Der Werte- und Strategiekompass des Unternehmer Rat Hagen geht in eine neue Runde. Unter dem Titel „Perspektiven für Hagen“ hat der Unternehmer Rat Hagen den dritten Teil des Dokuments erarbeitet, der auf den Ergebnissen einer Befragung von Hagener Unternehmen von Ende 2020/Anfang 2021 basiert. Auch in dieser neuen Ausgabe kristallisieren sich einige Defizite und Herausforderungen heraus, die es im Sinne einer positiven Entwicklung des Standortes Hagen zu bewältigen gilt: Seit 2016 gibt es keinen Zuwachs von Unternehmen in Hagen. Hinzu kommt, dass allein unter den Umfrageteilnehmern 4,5 Prozent die Stadt verlassen werden. Dadurch sieht der Unternehmer Rat Hagen den Standort Hagen in Gefahr. Bereits jetzt ist die Beschäftigungslage dramatisch: Im Januar und Februar dieses Jahres haben 467 weitere Unternehmen in Hagen Kurzarbeit für mehr als 4.300 potenziell betroffene Arbeitnehmer angezeigt, die Arbeitslosenquote in Hagen kletterte im Februar auf 12,3 Prozent und ist damit doppelt so hoch wie im Bundesdurchschnitt (6,3 Prozent). Das sind Fakten, die nicht zu beschönigen sind.

Vor diesem Hintergrund sieht der Unternehmer Rat Hagen Politik und Wirtschaftsförderung jetzt in der Pflicht, ein wahrnehmbares Wachstumskonzept vorzulegen. Denn bisher sind Wirtschaftsimpulse nicht erkennbar. Ob Wirtschaftsstrategie, Innenstadtkonzept oder Imageentwicklung: Seit 2016 herrscht Stagnation in vielen Bereichen, wie der Werte- und Strategiekompass Teil III aufzeigt. Zwar gibt es genug Weckrufe, um Stagnation und Tiefschlaf zu beenden, doch greifbare Resultate sind bis heute nicht zu sehen. „Daher sprechen viele Anzeichen dafür, dass sich der Negativtrend nach der Pandemie verstärkt und Hagen gegenüber anderen Städten weiter zurückfällt. Um das zu verhindern, ist schnelles Handeln jetzt unabdingbar“, warnt Winfried Bahn, Initiator des Unternehmer Rat Hagen.

Der knapp 50-seitige Werte- und Strategiekompass Teil III wird im April 2021 veröffentlicht und auf einer anschließenden Pressekonferenz inklusive der hochbrisanten Auswertung der Unternehmensbefragung erläutert und mit Forderungen belegt.