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Unternehmer Rat Hagen fordert: Chancen für weitere Eindämmung der Corona-Pandemie müssen genutzt werden

Weitere Maßnahmen und Investitionen in Schulen sind unverzichtbar

veröffentlicht am 18. November 2020

    Umfangreiche Hygienekonzepte, Investition in Luftreinigungsgeräte und Desinfektionsmittel, Einführung von Homeoffice, Wechselschichten und Zugangsregelungen: Unternehmen haben in den letzten Wochen und Monaten zahlreiche Maßnahmen zum Infektionsschutz umgesetzt, die mit enormen Investitionen verbunden waren. Nur so konnte der weitere Betrieb aufrechterhalten und das Funktionieren der Wirtschaft sichergestellt werden.
    Auch Gastronomen, Hotellerie und Dienstleister haben große Anstrengungen unternommen, um die gesetzlichen Auflagen zur Eindämmung der Corona-Pandemie konform umzusetzen: Sie haben umfangreiche Hygienekonzepte erarbeitet, Abstände eingehalten, die Gästezahl reduziert und in Trennwände und Desinfektionsspender investiert, damit sie ihren Gästen einen sicheren Aufenthalt gewährleisten konnten. All diese Maßnahmen von Unternehmen, Restaurants und Dienstleistungsbetrieben haben entscheidend dazu beigetragen, das Funktionieren des Staates in der Pandemie sicherzustellen.

    Allerdings ist mit Blick auf andere Bereiche des öffentlichen Lebens ein enormes Ungleichgewicht festzustellen: Wie sieht die Situation beispielsweise an unseren Schulen aus? Hier ist keine klare Strategie erkennbar, obwohl die Landesregierung nach der ersten Welle im Frühjahr genug Zeit hatte, ein Konzept für einen sicheren Schulbetrieb zu erarbeiten. Als einzige Maßnahmen werden regelmäßiges Lüften und das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes vorgeschrieben. Im Kampf gegen Aerosole wird auf Dauerlüften gesetzt, Schüler und Lehrer wappnen sich mit Winterjacke und Handschuhen gegen die Kälte, und in manchen Klassenräumen ist es erst gar nicht möglich, die Fenster zu öffnen: Die Folgen des Investitionsstaus im Bildungsbereich werden zu Corona-Zeiten besonders deutlich. Dabei sind gerade an Schulen Investitionen wie zum Beispiel die Anschaffung von Luftreinigungsgeräten dringend notwendig, um die Gesundheit von Kindern und Lehrern zu schützen. Während der Staat die Wirtschaft durch Hilfen in Milliardenhöhe unterstützt, werden Schulen sträflich vernachlässigt. „Dabei sind gerade unsere Kinder die Zukunft, das größte Potenzial, das ein Staat hat“, konstatiert Winfried Bahn, Initiator des Unternehmer Rat Hagen, und fordert für Schulen dieselben Hygienevorschriften wie für die Gastronomie und andere Bereiche. Denn als potenzielle Infektionsträger stellen Schüler ein Risiko für die Eltern dar und könnten die Infektionsrate weiter beschleunigen – mit der Konsequenz, dass Vorkehrungen auf anderen Gebieten zunichte gemacht werden. Das wiederum hat nachteilige Auswirkungen für Unternehmen zur Folge. 

    „Im Interessse der gesamten Bevölkerung ist eine klare Linie in der Bekämpfung der Pandemie jetzt unabdingbar. Es besteht kein Zweifel, dass Einschränkungen in vielen Bereichen unumgänglich sind.  Doch müssen die Verordnungen auch nachvollziehbar und verhältnismäßig sein, damit sie auf breite Akzeptanz in der Bevölkerung stoßen. Wenn an Schulen nicht endlich effiziente Konzepte umgesetzt werden, werden große Chancen zur Eindämmung der Pandemie vertan “, erläutert Winfried Bahn seine Forderungen.