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Unternehmer Rat Hagen spricht sich für Einführung einer Jugendquote im Stadtrat aus

Die Zusammenarbeit aller Generationen ist essenziell für eine konstruktive Politik

veröffentlicht am 28. August 2020

    50 plus – in vielen Rathäusern tagen immer mehr ältere Menschen. Wie eine Studie des WDR ergab, sind gerade einmal elf Prozent der Stadt- und Gemeinderäte in Nordrhein-Westfalen jünger als 40 Jahre. Ein Blick in die Reihen des Hagener Stadtrats macht deutlich, dass sich diese Altersstruktur auch im Hagener Kommunalparlament widerspiegelt – auch hier sind Politiker über 40 Jahre überproportional stark vertreten. Demnach sind es also reifere Menschen, die die Kommunalpolitik und damit auch die Zukunft unserer Stadt zum größten Teil bestimmen, der Einfluss der jüngeren Generation dagegen ist eher gering. Hier stellt sich die Frage: Haben die Jüngeren kein Interesse an Politik? Oder sind erfahrene Mandatsinhaber nicht dazu bereit, ihre Plätze zu räumen? Es braucht eine gute Mischung aller Generationen.

    Diese Mischung ist die Essenz für eine konstruktive Politik. Daher spricht sich der Unternehmer Rat Hagen für die Einführung einer Jugendquote im Hagener Stadtrat aus: „Mindestens 30 Prozent der Ratsmitglieder sollten unter 40 Jahre sein“, wünscht sich Winfried Bahn, Initiator des Unternehmer Rat Hagen. „Bei der Kommunalwahl darf bereits ab 16 Jahren gewählt werden. Demnach sollten auch mehr jüngere Gesichter auf den Wahlplakaten und im Stadtrat zu sehen sein“, fordert Winfried Bahn weiter. Erfreulicherweise sind einige Parteien schon auf dem Weg, eine Jugendquote einzuführen. Um den notwendigen Erneuerungsprozess umzusetzen, sollten alle Fraktionen den jüngeren Menschen mehr Plätze im Stadtrat einräumen.

    Denn es ist gerade die jüngere Generation, welche die langfristigen Folgen der politischen Entscheidungen von heute trägt. Digitalisierung, Klimaschutz, Mobilität, Wirtschaft – all das sind Zukunftsthemen, in die sich junge Menschen einbringen müssen. Mit neuen Ideen und Herangehensweisen könnten sie Bewegung in die Kommunalpolitik bringen und weitere Perspektiven für Hagen aufzeigen.